Ja, das war "Die Trauerfeier".
Das war in jeder Beziehung ein wirklich besonderes Stück.
Entstanden nach einer schwarzen, britischen Filmkomödie die Sarah ziemlich beeindruckt hat. Auf der Trauerfeier des Patriarchen stellt sich heraus, dass er wohl eine geheimes Parallelleben mit sexuellen Ausschweifungen führte. Die Herausforderung war hier, aus den Filmszenen mit ihren Schnitten und Gegenschnitten, Szenen für die Bühne zu gestalten. Auf jeden Fall musste der gesamte Text des Films rausgeschrieben und eine neue Dramaturgie entwickelt werden. Sarah entwickelte die Ideen und Fritz war der ruhende Pol bei der Umsetzung. Wir bauten Kulissen und probten und aus der Idee schälte sich eine Bühnenfasung des Films heraus. Für den Vorverkauf hatten wir zwei aufeinanderfolgende Termine und ein zusätzlich folgenden für den Restkartenverkauf vogesehen. Dazu kam es dann nicht, weil die die Schlange der Wartenden schon bald nach Vorverkaufsbeginn einmal ums Haus reichte und alle 800 Karten innerhalb von zweieinhalb Stunden ausverkauft waren.
Das hat uns echt umgehauen und hatten wir noch nie! Und es war ein voller Erfolg!
Kurz der Inhalt: Der Patriarch ist tot. Unerwartet aus dem Leben geschieden liegt er nun im Sarg, aufgebahrt im Wohnzimmer und Daniel, sein Sohn, ist mit dem Totenamt beauftragt. Er macht es ungern, denn das Schreiben der Trauerrede fällt ihm nicht leicht, vor allem, weil sein Bruder, ein erfolgreicher Schriftsteller aus New York, das womöglich viel professioneller könnte. Auch die eintreffende Verwandtschaft verkompliziert die Lage. Sein Neffe, ein Chemiestudent, experimentiert mit neuen Drogen und ausgerechnet der neue Freund der Nichte, den sie bei dieser Gelegenheit der Familie vorstellen will, kommt in den Genuss eines halluzinogenen Gemischs, was zu allerlei Umständen führt. Darüber hinaus erscheint ein mysteriöser Fremder, der die Familie mit einer Vergangenheit des Verstorbenen konfrontiert, in der er keineswegs einen durch und durch sittlich einwandfreien Lebenswandel führte und ein langgehütetes Geheimnis wird gelüftet. Wer glaubt, das wären die Grundlagen für ein heilloses Chaos, hat recht. Eskalation hier, Zusammenbruch da, zumal auch im Zusammenleben der Figuren einiger Sprengstoff schlummert.
Sex, Drogen und Chaos, um es auf den Punkt zu bringen.
Das Stück fängt schon mal damit an, dass das Bestattungsinstitut den falschen Sarg mit der falschen Leiche bringt.
Dann wird der trauernde Sohn Daniel von einem mysteriösen jungen Mann mit Fotos der ungehemten Vergangheit seines Vaters konfrontiert. Seine Ehe war eine Farce und er war wohl eher jungen Männern zugetan. Was einen riesen Familienskandal verursachen würde.
..es werden unbeabsichtigt Drogen konsumiert, was das Chaos multipliziert
Anfangs reagiert die Familie angemessen und getragen.
Später in panischer Auflösung.
Der Schlussapplaus bei allen Vorstellungen war gigantisch. Das Stück hat voll einen Nerv getroffen.
Die Akteure: